Die Gastgeber Hermann Wonnebauer, Vorsitzender des Vorstandes, und Silvia Richter, Direktorin Private Banking Wien, hatten das Wort noch gar nicht ergriffen, als das erste Bild schon verkauft war. Nach einleitenden Worten der Künstler begaben sich die Gäste des Abends auf eine abwechslungsreiche Wanderung: Mehrere gänzlich unterschiedliche, aber gleichermaßen faszinierende Räume luden zum Staunen und Fachsimpeln ein.
Lebensechte Figuren am Ort des Unwirklichen
Mit Simon Czapla aus Deutschland war ein internationaler Künstler vertreten. Die Devise, dass Kunst faszinieren und vor den Kopf stoßen soll, ist in allen seinen Werken präsent. Die mit Ölfarbe und teilweise auch Acryl gemalten Menschen, Tiere und Gegenstände sehen verblüffend lebensecht aus, auch wenn die dargestellten Konstellationen – wie etwa ein Schimpanse als Hans im Glück oder Rotkäppchen mit frischem Wolfstattoo – unwirkliche oder absurde Züge annehmen. Die Gratwanderung zwischen Tragik und Komik verstärkt die anziehende Wirkung auf den Betrachter.
Einzelwerke aus mehreren Leinwänden
Wer in die Welt der österreichischen Künstlerin Jana Kolbert eintaucht, erkennt rasch, dass ihre Werke oft aus mehreren Leinwänden bestehen. Kunst wird einer neuen Bestimmung zugeführt und durch Zusammenführung unterschiedlicher Werke eine neue Komposition geschaffen, in diesem Fall mit Acryl und Sprühfarbe.
Pinselstriche mit dem Bleistift
Dass Zeichnungen und Skizzen nicht unbedingt nur die Vorstufe zu einem Gemälde sein müssen, beweist Lavinia Lanner. Die Verwendung des Bleistifts zieht sich wie ein roter Faden durch ihr Schaffen. In der fortlaufenden Serie "Brushstrokes" rekonstruiert sie auf diese Weise Pinselstriche. Was Ausdruck eines einzelnen Pinselstrichs zu sein scheint, ist in Wahrheit ein komplexer und länger andauernder Prozess, bestehend aus unzähligen Einzellinien.
Hermann Wonnebauer und Silvia Richter von der Zürcher Kantonalbank Österreich AG zogen am Ende der Veranstaltung zufrieden Bilanz: "Unsere Kunden neben der Vermögensplanung auch mit junger Kunst in Berührung zu bringen, bereitet uns große Freude. Wie Pablo Picasso treffend auf den Punkt brachte, wäscht Kunst den Staub des Alltags von der Seele. Gleichzeitig soll die Young Art Lounge nicht nur Inspirationsquelle und Anstoß zum Nachdenken, sondern durchaus auch ein Ort sein, an dem sich Angebot und Nachfrage treffen. Auch Künstler müssen ein finanzielles Auskommen finden. Wir freuen uns über jedes einzelne an diesem Abend verkaufte Bild sowie gleichzeitig mit jedem Neubesitzer junger Kunst."
Redaktionsnachweis:
Zürcher Katonalbank