Andrey Rublev ist der erste russische Sieger in der 46-jährigen Turniergeschichte der Erste Bank Open! Der aktuelle Weltranglisten-Achte besiegte am Sonntag im Finale des mit 1.550.950 Euro dotierten ATP-500-Turniers in der Wiener Stadthalle den italienischen Lucky Loser Lorenzo Sonego in 1:19 Stunden mit 6:4, 6:4. Der 23-Jährige, der im Viertelfinale Titelverteidiger Dominic Thiem bezwungen hatte, gab während des gesamten Turnierverlaufs weder einen Satz noch eines seiner 38 Aufschlaggames gab. Mit dem fünften Saisontitel nach Doha, Adelaide, Hamburg und St. Petersburg sicherte sich Rublev auch ein Ticket für die Nitto ATP Finals ab 15. November in London. Für den insgesamt siebenten Turniersieg auf ATP-Ebene wurde Rublev mit einem Siegerscheck in Höhe von 105.240 Euro belohnt. Der unterlegene Finalist Sonego erhielt ein "Trostpflaster" von 85.000 Euro.
"Dieser Sieg ist etwas Besonderes für mich, weil meine Großmutter in Österreich geboren wurde, dann aber schon als kleines Kind nach Russland gekommen ist", sagte Rublev, der in der Pressekonferenz nach dem Finale noch weitere Details über seine bereits verstorbene Großmutter mit österreichischen Wurzeln verriet: "Sie war eine sehr wichtige Person für mich, daher war es auch sehr schwer, als sie gestorben ist. Ich habe bei meinen Großeltern gelebt, bis ich 16, 17 Jahre alt war, weil auch die Schule in ihrer Nähe war. Mein Opa hat mich zum Tennistraining gefahren und meine Oma hat für mich gekocht und die Hausübungen mit mir gemacht. Ich bin glücklich, dass ich den Titel hier gewonnen und mich damit für London qualifiziert habe", strahlte Rublev.
Lorenzo Sonego nahm die Finalniederlage nicht allzu schwer. Auf die Frage, ob er kein Lucky Loser, sondern eher ein Happy Loser wäre, antwortete der 25-jährige Turiner mit einem klaren "Ja!" und ergänzte: "Es war das bisher beste Turnier meines Lebens. Ich habe auch das beste Tennis meines Lebens gespielt und mit Novak Djokovic die Nummer eins der Welt geschlagen. Es war eine großartige Woche für mich. Heute war es nicht einfach, weil Andrey mit viel Selbstvertrauen gespielt hat. Für ihn war es schon das fünfte Finale in diesem Jahr, für mich das erste. Aber wie gesagt, ich bin überglücklich, wie das hier in Wien für mich gelaufen ist", sagte Sonego.
Alexander Zverev gewinnt das e motion-Triple und einen Sportwagen von Alpine
Den Sportwagen von Alpine für den Gesamtsieg beim e motion-Triple mit den beiden bettHULKS-Turnieren in Köln sowie den Erste Bank Open holte sich mit 500 Zählern Alexander Zverev, der die beiden Wettbewerbe in Deutschland gewonnen hatte. Der Hamburger darf sich seinen neuen Sportwagen aus drei verschiedenen Fahrzeug-Typen auswählen und selbst mit zahlreichen Extras konfigurieren.
Dritter Doppeltitel für Lukasz Kubot und Marcelo Melo in Wien
Zum dritten Mal nach 2015 und 2016 haben Lukasz Kubot und Marcelo Melo den Doppel-Titel bei den Erste Bank Open in Wien erobert. Die polnisch-brasilianische Paarung gewann das Endspiel nach 1:55 Stunden gegen die Briten Jamie Murray/Neal Skupski mit 7:6 (7/5) 7:5. Kubot/Melo, die auch im Vorjahr im Endspiel standen, teilten sich 40.500 Euro Preisgeld, die Finalisten 32.190 Euro. Kubot ist nun sogar schon vierfacher Wien-Sieger, hatte er doch 2009 an der Seite des Steirers Oliver Marach ebenfalls triumphiert.
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