"Literaturtest" mit diversen Partnern und Sponsoren veranstaltete diesen Kongress in der "Urania". Hiervon gebe ich eine kleine
Nachlese - denn was ist mehr "Kultur" als das Buch...
Erfreut wurden die ca. 280 Teilnehmenden zunächst durch eine
gelungene Organisation dieses geradezu "klassischen" Kongresses,
u.a. mit gemeinsamem Abendessen im Sitzen am Donnerstag und
mit Mittagessen mit Sitzgelegenheit am Freitag. (Man muss das
heutzutage eigens erwähnen, denke ich.)
Entscheidend war, wie es bei Tagungen üblich sein sollte, die
inhaltliche Gestaltung - und das bedeutete 36 parallele Vorträge,
Präsentationen und Workshops. Die Themen reichten dabei von
(nicht zuletzt) juristischen Fragen rund um E-Book (Enhanced
E-Book, Enriched E-Book) und dessen wohl nicht unaufhaltsame
Verbreitung (so in der Keynote von Chantal Restivo-Alessi von
HarperCollins). Oder auch: Eine Buchhandlung vertreibt generell
keine E-Books.
Generell waren die Fragen rund um Druck vs. Digital von zentraler
Bedeutung - und alles vorrangig in Bezug auf Kunden und Kosten.
Und was ist die Rolle der Verlage in dieser Entwicklung? Prof. Bläsi
(Universität Mainz) hatte jedenfalls seinen angekündigten Vortrag
"Wisssenschaftliches Publizieren - Status quo und Ausblicke"
klugerweise entwickelt zum tatsächlichen Vortrag "Wissenschaftliches
Publizieren künftig ohne Verlage - oder vielleicht doch nicht ganz...?"
Was ich thematisch allerdings vermißt habe, war das Thema TTIP in
der/und Buchbranche. Was trotz dubioser Geheimhaltung durchsickert,
zeigt, dass es diverse Disputpunkte gibt angefangen mit dem Urheberrecht.
Somit: Die Branche hat sich erfolgreich getroffen - aber die Branche in
Österreich war nicht - erkennbar - vertreten.
Das läßt sich für die Folgetagung im Januar 2017 ändern!!!