Aller guten Dinge sind drei: Das ist eigentlich nicht mein Arbeitsprinzip! Aber diesmal habe ich mich entschlossen, an dieser Stelle zum drittenmal (vgl. bereits (1) und (2) über die 1941 in Regensburg geborene Künstlerin Renate Christin Notizen vorzulegen. Ihre sehr beeindruckenden Werke, Ausstellugen und Preise laden ein, auch diese neue Ausstellung zu nennen, wieder gelungen kuratiert von Frau Dr. Kienberger und Dr. Erdel.

Denn erst im Sommer des vergangenen Jahres (7.6.-8.7.24) hatte die Künstlerin die Ausstellung "Renate Christin - Hier fühle ich mich wohl, hier bin ich zuhause" im Kunst- und Gewerbeverein Regensburg. Die Künstlerin ist bewußt hier in Regensburg und Umland zuhause (geblieben), obwohl und weil sie eine Fülle von internationalen Kontakten hat, dank Ausstellungen und dank Künstlern. Bei einem ausführlichen Gespräch mit Renate Christin während der Vernissage am 11. 1. erzählte sie mir von ihrem Leben, das ihr mit Spachkenntnissen (Englisch, Französisch, Italienisch und Spanisch) diese vielfältigen Kontakte ermöglichte. Ihr Schaffen, das bereits 55 Jahre umfaßt - und bis in die Gegenwart reicht (u.a. "Straßen in Europa" 5, geschaffen 2024) stellt eine Kombination von Abstrakt und Gegenständlich dar - in der Regel auf demselben Bild. Vgl. auch "Treu" und "Annäherung", beide Acryl auf Leinwand mit wunderschönem dominierenden Rot. Dieses Rot scheint sie als rein positiv verstandene Farbe zu verwenden. Liebingsfarben der Künstlerin sind aber seit ihrer Schulzeit Grün und Blau. Einladend das kräftige Grün in ihrem Bild "Grüne Wiese" mit hellgrauem Himmel und Randgebäuden von 2023! Angesichts ihres aktuellen Schaffens: Die Künstlerin bedarf also erfreulicherweise noch keiner musealen Retrospektive!!

Bei Betrachtung ihres umfangreichen Werkes zeigt sich allerdings eine klare Aussage, die in verschiedenem Kontext zum Ausdruck kommt: Sei es in den beeindruckenden großformatigen Werken "Lebens-Fluss-Donau" (Acryl auf Leinwand) oder in "Gemeinsames Haus Europa" von 2017 (Mischtechnik auf Leinwand), sei es bei den oben genannten "Straßen in Europa" u. a.: Renate Christin lebt geradezu aus den Erfahrungen, die sie mit dem Zusammenwirken der Staaten Europas gemacht hat und die sie beeindrucken, ja begeistern. Sie erweist sich geradezu auch als politische Künstlerin.

Allg. zum Vergleich: http://www.renatechristin.de und: https://de.wikipedia.org/wiki/Renate_Christin
(1) Renate Christin: Farben Europas. Malerei: https://www.party.at/KulturNachlese/Archiv.2022/Beitrag.2022.02.04.001/
(2) Renate Christin: ...und da ist auch noch ein Hund": https://www.party.at/KulturNachlese/Archiv.2021/Beitrag.2021.11.14.001/