Bemerkenswert ist hier nicht so sehr die Neugründung einer Galerie im vergangenen Jahr 2024.
Bemerkenswert ist auch nicht so sehr das (derzeit sehr gängige) Thema der Galerie "Kunstphotographie".
Auffallend ist hingegen die geradezu einzigartige Lage am innerstädtischen Donauufer.
Auffallend ist durchaus die Gründerin der Galerie, die (durch eine ansehnliche Anzahl von fachlichen
Publikationen) bekannte Diplompsychologin und Schlafforscherin (Privatdzentin) Dr. Tatjana Crönlein.
Tatjana Crönlein (geb. in Hamburg) eröffnete ihre Galerie "aus Leidenschaft zur Photographie", wie sie sagt.
Sie ist selbst Kunstphotographin, präsentiert aber eigene Arbeiten in eher zurückhaltender Anzahl.
In den "Colors of the World" (ein großer Titel für eine feine, gelungene Auswahl von gut einem Dutzend
Arbeiten) werden beeindruckende Photographien von vier Künstlern bzw. Künstlerinnen gezeigt. Da
geht die Palette von "Die Blume" (Leinwand Textil) von Stephie Braun bis zu "Die Ballons" (über einer
bebauten Landschaft stehend) von Marco Köstler, wobei verschiedene Motive aufgegriffen werden.
Was mir hier besonders auffällt, ist die Präsentation sehr gelungener Publikationen der vier Kunstschaffenden:
Die junge Künstlerin (geb. 1995 in Regensburg, Gruppenausstellungen, Preise bereits seit 2016) Stephie Braun:
Opaque, München, 2022 sticht hier heraus durch ein dickes Opus eigener Kunst - einfach schön.
Marco Köstler: Photographien. Katalog (sehr sehenswerte Arbeiten)
Wolf-Dietrich Nahr (geb. Regensburg 1958; Prom., stv. Redaktionsleiter der Neumarkter Nachrichten):
Photographien. Katalog.
Und natürlich auch von der Galeristin: Tatjana Crönlein: Photographien. Katalog.
Bei den drei letztgenannten Werken kann man den Eindruck gewinnen, dass die ausgestellten Werke auch
die Einladung darstellen, sich mit weiteren Werken visuell und gedanklich zu befassen. Die Kataloge sind fein
gestaltet: Qualität der Photographien, des Papiers u.ä., dann inhaltlich eine aussagekräftige Einleitung.
Schade ist, dass - beispielsweise für die Zitierfähigkeit - jede Kennzeichnung der Seitenzahl oder auch des
Erscheinungsjahres (neben anderen relevanten Hinweisen) fehlt.
Somit: Der Besuch lohnt sich - künstlerisch und landschaftlich!