Blick zurück Fr, 02.01.2004
Wenn in diesen Tagen schon alle ins alte Jahr zurück schauen, dann schließe ich mich dieser Gepflogenheit eben an und lasse an dieser Stelle auch mal Revue passieren, was im letzten Jahr partytechnisch so alles passiert ist.

Der Beginn des Jahres war ziemlich heiß und zwar im wahrsten Sinne des Wortes. Das Club- Fusion- Team residierte nämlich im DownKinsky und bei der Menge an Menschen welche dieses Clubbing gerne besuchen, war die Klimaanlage – Gerüchten zufolge soll es in besagter Location wirklich eine solche geben – hoffnungslos überfordert. Nachdem sich die Partycrowd den Sommer über Freitags in Garten des Palais Auersperg vergnügte zog, das erfolgreiche Team Ende Oktober in die Passage und schlägt dort besuchertechnisch nun wieder alle Rekorde. Letztere Location hat so einiges was anderen fehlt, wie beispielsweise eine geschmackvolle Einrichtung eine funktionierende Klimaanlage und mehr als nur zwei benutzbare Toiletten.

Heiß war es auch bei der First Class Lounge immer wieder. Das Shake platze sowieso regelmäßig aus allen Nähten und so war die Freude bei den geneigten Besuchern groß als man ins Babu umzog. Da man dort den Outdoorbereich nicht die ganze Nacht über nutzen konnte, löste dieser Umzug das Temperaturproblem nur vor ein Uhr nachts. Differenzen zwischen Lokalbesitzer und Clubveranstalter führten dann dazu, dass man aus dem Babu raus musste und damit begann eine etwas holprige Phase für den Club. Erst ließ sich keine passende Location finden und dann gab es auch noch Probleme mit dem Namen. Mittlerweile heißt das Projekt Jet Set Club und residiert im Moulin Rouge, kann allerdings nicht an die Erfolge des Sommers anknüpfen.

Das Moulin Rouge scheint überhaupt nur wenigen Glück zu bringen. Die für dieses Lokal hauptverantwortliche Zimmermann Veranstaltungs GmbH musste nämlich erst das im Obergeschoss befindliche Restaurant mangels Nachfrage schließen und letztlich komplett Konkurs anmelden. Dieses Schicksal teilt sie übrigens mit der Atrium Club & Veranstaltungs GmbH, denn auch diese hat das Jahr sozusagen nicht überlebt.

Wenn man von der fulminanten Geburtstagsfeier der Stargategroup im Volksgarten ausgeht, dann besteht bei dieser Gesellschaft wohl keine derartige Gefahr. Nach dem Ende des Pleasure- Clubs und angesichts des nahenden letzten Biosphere überlegte der eine oder andere bereits, ob die Herrschaften etwa vorhaben sich aus der Clubbingszene zurück zu ziehen. Ein Vögelchen hat mir gezwitschert, dass dem keineswegs so sei. Angeblich ist da sogar etwas im Busch, das weit über die Grenzen Wiens hinausgehen soll. Aber nix Genaues weiß man noch nicht oder besser gesagt, will man wohl nicht verraten.

Etwas Nostalgiefeeling kam bei den erfahreneren Clubbern auf, als Oliver Riebenbauer wieder die Fledermaus übernahm. Allerdings hatte er bis dato nur begrenzt Zeit sich um sein neues altes Baby zu kümmern, denn schließlich hat er mit dem Electric Hotel seit geraumer Zeit noch ein zweites Eisen im Feuer. Und wer den umtriebigen Oliver Riebenbauer kennt, der weiß dass man im neuen Jahr durchaus mit weiteren Überraschungen seinerseits rechnen kann.

Ganz ähnlich steht es auch mit Casanova Line Kapitän Alexander Strohmeier. Der darf seinen Luxuskreuzer ja nicht in der Casanova Revuebar weitersteuern, weil die Anrainer dieses Etablissements es nun angeblich endgültig geschafft haben, die Dezibelbeschränkungen unter ein clubbingtaugliches Maß zu schrauben. Eine unbenutzbare Location mehr in dieser Stadt… Hoffen wir, dass das neue Jahr das Clubsterben endlich bremst. Von einer Wiederbelebung des Sliders hört man da schon munkeln und angeblich gibt es da auch eine noch nie da gewesene Location in der Innenstadt, welche demnächst dem Partyvolk zugänglich gemacht werden soll. Die Löwin hält natürlich ihre Ohren gespitzt und euch auf dem Laufenden, auch in diesem Jahr. In diesem Sinne ein frohes Neues!