Von wegen besinnlich….
Sa, 20.12.2008
Es soll ja Leute geben, die immer noch behaupten, dass die Weihnachtszeit die besinnlichste Zeit des Jahres ist. Also ehrlich, diese Behauptung kann ich nicht bestätigen. Man muss Geschenke besorgen, was blöderweise alle anderen auch müssen, sodass es überall voll, laut und mühsam ist. Die Warteschlangen an den Kassen sind irrsinnig, der Verkehr lässt einen die Anschaffung eines Panzers überlegen und von der ständigen Berieselung mit Weihnachtsmusik und Lichterketten wird man taub und blind. Und dabei – verdammt, das wird ein Outing – finde ich "Last Christmas" und "Driving home for christmas" eigentlich nicht schlecht. Aber bitte nicht 24 Stunden täglich und sogar auf dem Kaufhausklo. Auf das man sowieso nicht gehen sollte, denn nachdem man eine Stunde angestanden hat, ist sicher kein Papier dort und… naja, das wollen wir wohl nicht vertiefen.
Da ist eine gepflegte Party eine echte Abwechslung. Und Gott sei Dank sehen das auch diverse Wiener Veranstalter so und sorgen dafür, dass man sich ohne Weihnachtslieder und Lebkuchen höllisch wohlfühlt. Man neigt ja fast dazu, das ganze Weihnachts- Trara zu vergessen. Was dazu führen kann, dass man am 20. Dezember noch immer ohne Geschenke dasteht. Verflixt, ich wusste, da war noch was….
Ganze elf Tage vor Weihnachten ging es so richtig rund. Ein Skandal erschütterte die Partywelt. Na gut, eigentlich wusste man das anhand der Flyer ohnehin schon. Das muss man allerdings positiv sehen. Nach so heftigen Abenden hat der eine oder andere gerne mal eine Erinnerungslücke. In diesem Falle war das nicht weiter tragisch, denn man musste ja nur auf dem Flyer nachsehen und schon wusste man, was man verpasst hat. Vor der VIP- Area prangte ein großes Schild, das auf "Tatortermittlungen" hinwies und der eine oder andere wähnte sich wohl als Mitarbeiter des CSI und stellte seine eigenen Untersuchungen an. Leider missfiel das so manchem Untersuchungsobjekt ganz gewaltig… Übrigens, die in den Morgenstunden verhafteten Veranstalter Andreas B. und Thomas M. wurden bereits wieder aus der Haft entlassen. Man konnte ihnen nicht beweisen. Gut so, denn dafür, dass sie am Samstag einen Haufen Partypeople zum Schuhe durchtanzen, Alkohol konsumieren und den ganzen Sonntag durchschlafen animiert haben, sollten sie wirklich nicht bestraft werden.
Nicht allzu weit von der Passage entfernt konnte man sich gut verstecken. Absolut Masquerade lautete das Motto und daher waren Masken nicht nur erlaubt, sondern erwünscht. Der Großteil der Besucher passte sich dem Glamour des besagten Getränks in rot- glitzernden Flaschen an und erschien in Abendkleidung, was dem Event in der Säulenhalle des MAK ein besonderes Flair verlieh. Housemusic mal auf Ball- Niveau. Nicht ganz neu, aber immer wieder gut und geeignet, bis in die Morgenstunden durchzufeiern.
Das mit der Weihnachtsdeko in meinem Wohnzimmer hab ich auf diese Woche verschoben, nachdem mir der Hammer am Sonntag dreimal aus der Hand fiel. Nur leider hatte ich vergessen, dass diese Woche Friends4Friends ansteht…
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